Universalrollenspielsystem
a! Vielleicht ist Ephorân ja meine gesuchte Eierlegende Wollmilchsau. Gespannt bin ich auf das Universalsystem jedenfalls mächtig. Das wenige das man erfährt macht neugierig. Veröffentlicht werden soll Ephorân Sommer 2008. Heute wurde eine Preview auf das Cover welches aus den Händen von Karsten Schreurs stammt vorgestellt.
.Zum Rollenspiel selbst heißt es:
„Ephorân“ ist altgriechisch und bedeutet „erleben“. Und darum geht es bei Ephorân auch: Es ermöglicht das Erleben phantastischer Welten. Es spielt sich schnell, tritt vor dem Erleben der Situation in den Hintergrund, und ist zugleich physikalisch realistisch.
Ephorân ist ein Universalsystem in deutscher Sprache. Mit ihm kann man beinahe jede Art Charakter in beinahe jeder Art von Spielwelt spielen. Jedwede Art von Fähigkeiten, seien es natürliche oder übernatürliche, wird damit erlebbar. Das Standard-Magiesystem ist mittels eines mitgelieferten Systems beliebig um fast alle nur denkbaren Zauber erweiterbar, und auch die Definition eigener Magiesysteme ist mit Ephorân schnell geschehen. Auch übermenschliche Fähigkeiten, die keine Magie sind, sind in Ephorân schnell mit einem Charakterpunkte-Preis ausgestattet und gekauft.
Nicht so gut funktioniert mit Ephorân allerdings alles, was den groben Rahmen des menschlichen Maßstabs bei Spielercharakteren verlässt – weder Mäuse noch hausgroße Riesenroboter werden damit so glatt spielbar sein wie Menschenzauberer, Raumschiffoffiziere oder vielleicht noch Superhelden – oder bewusst extrem unrealistisch sein will. Das alles geht zwar auch – ist aber anfangs etwas mehr Rechnerei (wenn auch weniger als bei manchen Systemen, die sich als explizit dafür geeignet bezeichnen).
Was das Vorteils- und Nachteilssystem (und damit in erster Ableitung auch das vorgeschlagene Standard-Magiesystem) angeht, so ist es in der Lage, jeden Vor- oder Nachteil mit Charakterpunktkosten zu versehen. Jeden – also alle denkbaren Vor- und Nachteile, auch wenn sie nur an Montagen bei Vollmond funktionieren (was sich logischerweise senkend auf die Kosten auswirkt). Hier standen die großen amerikanischen Universalsysteme Pate.
Das Kampfsystem ist schnell, einigermaßen tödlich und besitzt einen oder zwei Clous, die das Spiel schneller und unterhaltsamer machen, über die aber vor der Veröffentlichung nicht zu viel verraten werden soll.
Die Schadensmechanik ist recht eng an physikalischen Grundsätzen gehalten, aber dennoch sehr einfach.
Das Fertigkeitensystem ist schnell und simpel, leicht zu merken, aber meines Wissens auf dieser Welt in deutscher und englischer Sprache einzigartig. Mindestens aber selten und ganz sicher nichts für Freunde des Auswendiglernens langer Fertigkeitslisten – ohne interessante Details zu vernachlässigen.
Die Kernsettings (die später weitere, jeweils eigene Publikationen erhalten werden) sind kurz auf der Website des Spieles angerissen und sind in erster Linie dazu da, die „Standardsettings“ Fantasy, Space Opera und Mystik/Superhelden zum Sofortlosspielen beizufügen. Das Buch enthält auch einen Abenteuergenerator, wie er meines Wissens mindestens in deutscher Sprache noch nie veröffentlicht wurde. Ratschläge für die Definition eigener Spielwelten und methodische Hinweise zum Leiten sind ebenso enthalten wie umfangreiche Beispiele.
Das Spiel wird in seiner Endfassung etwa 180 Seiten haben, wovon allerdings die eigentlichen Regeln nur etwa die Hälfte ausmachen, der Rest sind Spielhilfen, Spielwelten, Beispiele und Ratschläge.
Vielen Dank für den Hinweis auf Ephoran.
Es ist verblüffend, jahrelang habe ich vergeblich nach
einem einfachen Universalsystem für mein SF-Setting
gesucht, und nun bekomme ich mit den Neuerschei-
nungen von 2008 fast zuviel Auswahl: BRP, Ephoran,
Thousand Suns, das (nicht universelle) neue Traveller …
Hört sich extrem interessant an. Vor allem in Hinsicht auf Zeitmaschinen im Rollenspiel :D.