Rezension: People of Pembrooktonshire
29 Nov 2009

Der Autor

Wenn ich nicht gerade spiele verunstalte ich Medien. Kommt einem zu Gute bei eigenen Rollenspielen wie Malmsturm oder Projekten wie Ratten!, Savage Worlds Gentlemens Edition, Scion, Sundered Skies und ein paar anderen. An und für sich bin ich der Erzählonkel, daher auch die große liebe zu FATE. Manchmal muss es aber auch ein Burger statt Steak sein und so wird gern und oft auch Savage Worlds oder wenn es klasisch sein soll Pathfinder und Konsorten gespielt. Ich probier gern und oft Systeme aus aber die eigentliche Leidenschaft sind die Hintergrundwelten.

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Lamentations of the Flame Princess, kurz LotFP ist eine kleine Abenteuer und Quellenband Schmiede aus Finnland die Spielmaterial für, Labyrinth Lordâ„¢, OSRICâ„¢, Spellcraft & Swordplayâ„¢, Swords & Wizardryâ„¢ und die Classic Editions von Dungeons and Dragons schreibt. Mit People of Pembrooktonshire stehen 137 Bewohner der Stadt als Quellenabnd zur verfügung un dgeben sich ein bizarres Stelldichein.

Der erste Eindruck:
Das sieht gut aus! Das halbwegs stabile Cover, welches in schwarz-weiß eine Marktszene mit etlichen Menschen zeigt, trifft meinen Geschmack. Allerdings ist nur eine, zwar bestens zum Coverbild passende, leider aber nicht wirklich aussagekräftige, Innenillustration zu finden. Die Schrift könnte etwas größer sein.

Grober Überblick:
People of Pembrooktonshire handelt von, wer hätte es gedacht, den in Pembrooktonshire lebenden Menschen. Wie man in den Author’s Notes erfährt hat James Edward Raggi IV den Ort als Setting für sein Abenteuer No Dignity in Death: The Three Brides kreiert, sich aber bereits während der Entwicklung dazu entschieden People of Pembrooktonshire separat dazu herauszubringen.

Gliederung:
Simpel und übersichtlich. Erst kommt eine Seite mit Author’s Notes, dann eine einseitige „Gebrauchsanweisung“ und anschließend noch zwei Seiten, die einem grob den Ort Pembrooktonshire nahe bringen. Die folgenden 32 Seiten sind mit, angeblich 137 (ich habe nicht nachgezählt), Charakterbeschreibungen gefüllt.

Inhalt:
Der Autor beschreibt, mal mehr, mal weniger ausführlich, einige, nicht zwangsläufig repräsentative, Einwohner Pembrooktonshires. Charaktere, die diese Bezeichnung rechtfertigen und die, jeder für sich, wieder Ansätze für Nebenhandlungen, mal komischer, mal ernster Natur, bieten. Allerdings sind diese, so interessant und kreativ sie im Einzelnen sein mögen, in der Summe für einen einzigen Ort (wenn es denn nicht gerade eine Großstadt ist) zu absonderlich.
Zum Beispiel mal ein paar in der Landwirtschaft tätige Personen:
– Der Hirte mit einer Herde jagender und fleischfressender Geißen? Okay!
– Die Schäferin, deren Mann zum Schaf wurde? Okay.
– Ein Imker mit einer Bienenarmee. Okay…
– Ein Bauer mit militantem Getreide? Nicht mehr okay!
Irgendwann reicht es! Es muss doch auch ganz normale Menschen geben. Scheinbar aber nicht in Pembrooktonshire…
Apropos Pembrooktonshire… Über diesen Ort erfährt man so gut wie nichts. Ein Stadtplan muss ja noch nicht mal zwingend sein, aber ein wenig mehr als die vorhandenen zwei Seiten wäre nett gewesen, vor allem wenn man die dann unter anderem noch mit Sitten und Gebräuchen zu Hochzeiten und zur Namensgebung „verschwendet“.

Wertung:
Ich weiß nicht recht…
Einerseits ist People of Pembrooktonshire ein solides Werk das genau das liefert was es im Titel verspricht, nämlich People, andererseits war es das aber auch schon. Auf den zweiten Teil des Titels, das Pembrooktonshire, wird schon nicht mehr ausreichend eingegangen. Da hat es sich der Autor mit „to allow the individual referee to tailor the setting“ ein wenig zu einfach gemacht.
Meines Erachtens eignet sich People of Pembrooktonshire, für sich alleine stehend, lediglich zum ausschlachten. Man nimmt einfach ein oder zwei der vorgestellten Charaktere und transportiert diese in ein beliebiges Setting, schon hat man einige Aufhänger für ein paar interessante Abenteuer. Allerdings steht für einen etwas erfahrenen Rollenspieler nichts drin, was er sich nicht so oder so ähnlich in kürzester Zeit selbst ausdenken könnte.
Wer auf schräge Charaktere steht um seine Spieler in absonderliche Situationen zu bringen für den ist People of Pembrooktonshire ein „nice to have“, aber keinesfalls ein „must have“!

Titel: People of Pembrooktonshire
Art: Quellenband / Sammlung von NSCs
Regeln: keine / systemlos
Sprache: Englisch
Publikationsjahr: 2009
Autor: James Edward Raggi IV
Artwork: Laura Jalo
Umfang: 36 Seiten A5
Bindung: Drahtheftung
Preis: 10 €
Rezensent: Horst H. Adams
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